Montag, 28. Dezember 2015



An einen Mann - L.L.

Ist es dir ein Trost wenn ich mich schuldig fühle?
Wahrscheinlich nicht..
Hilft es dir wenn es auch mir schlecht geht?
Wie sollte es das..

Ich möchte diesen Traum beweinen,
denn du erwachst in stiller Trauer. 
Ich kann es nicht annehmen
und dafür musst du jetzt bezahlen.
Es liegt nur an mir,
denn ich bin nicht mehr Teil der Welt,
ich kann das Stück nicht spielen,
was du leben willst.
Zu Asche deine Hoffnung..
Der böse Part steht mir nicht.

Freitag, 11. Dezember 2015



„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,
geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“
Gotthold Ephraim Lessing (1779 - 1881)

Sonntag, 15. November 2015



Katzenjammer - L.L.

In meinen Augen explodieren Gedanken.
Getrocknete Tränen klagen sie an.

 Gefangen zwischen den Welten
durchziehe ich die öde Wüste.
Das Salz unter den Füßen
brennt in den Wunden,
die enstanden sind
gestern und heute..

Du folgst meinen Spuren
und holst mich ein:

In deinen Händen ruht das Firmament.
Ich stöhne unter der Last, unentwegt.



Donnerstag, 12. November 2015

"Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: “Wer bin ich eigentlich,
dass ich leuchtend, begnadet,
phantastisch sein darf?”
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum,
sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit
Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht
Erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen
Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen
Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart
ohne unser Zutun andere befreien."
( Marianne Williamson)
 

Sonntag, 1. November 2015



Rückzug - L.L.

Kein Fuß vor den anderen
Zug für Zug
verschließ mich hinter Türen.
Trenne mich von allem
Zug für Zug
um auszusortieren

Süßlicher Duft
 liegt in der Luft,
der Himmel wieder eisengrau.
 Die Nebel ziehn'
abstrakt vorbei,
 heute ist wie Gestern, Morgen..
Befinde mich
gerad sicherlich
 absolut im Selbstumbau

Geschlossen wegen
mangelnder Vernunft.



Dienstag, 20. Oktober 2015


Gleichgewicht - L.L.

Hallo.
Wer bist du?
Ich kann darauf nicht antworten.
Ich bin ich.
Was unterscheidet mich von dir?
Sind es meine Neigungen, oder meine Einstellungen?
Nur was sind sie?
Ich versuche mich zu fassen aber ich entgleite mir.
Wie Rauch, wie Wolken,
da und nicht greifbar,
so real und so bizarr,
ein absolutes Wirrwar.
 Wo ist mein Löwenmut?
  Ich laufe immer im Schatten.
Die Sicht ist erschwert auf die Dinge, Sachen
 die zu machen sind.
 Im Moment ist alles verzerrt.
Machen zu Müssen,
überflüssig,
dem lange überdrüssig,
bin auf der Hut.
Schritt für Schritt, 
Schritt für Schritt
im Gleichgewicht
 bin ich nicht.



Sonntag, 18. Oktober 2015



Teufelskreis - L.L.

Dunkel sind die Zeiten wenn wir streiten
was geschieht mit mir?
Ich entfremde mich, entfremde mich 
doch jedesmal ein Stück weit mehr von dir

Traurig dieser Teil von uns
so schwer sich von ihm zu entziehen
Der Moment erstickt in Wut
unsere Verhaltensweisen grundverschieden.

Verloren im Sumpf des Streits
Gefangen im Teufelskreis

Reich mir deine Hand mein Ritter
der Himmel zieht sich zu
Zulang tobt schon ein Gewitter
finden keine Ruh'

Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Strukturen starr wie Eis
Kein Spiegelbild der Kälte reicht
uns zum Beweis

Verloren im Sumpf des Streits
Gefangen im Teufelskreis

Lass mich loß
Lass mich loß
Wann wird es vorbei sein?
Lass dich loß 
Lass dich loß
Dann wird es vorbei sein

Samstag, 10. Oktober 2015



M. 3 - L.L.

Öffne deinen Blick
für das schöne Leben.
Schau ein kleines Stück
weiter als hier.
Halte nichts zurück,
du darfst es abgeben.
 Warte auf dein Glück
und vertraue mir..

Donnerstag, 8. Oktober 2015


Traumtänzer - L.L.

Traumtänzer, Sorgenkind
Leben im Gegenwind
Trag mich leicht über hinaus 
immer weiter, weiter, weiter..
Tagträumer, Schmerztourist
 Leben, roh wie es ist
Folg dir nach, über hinaus
immer weiter weiter weiter..

Herzpochen, zerbrochen
in tausend Gedanken geteilt,
laufe ich durch die Ruinen
einst geistiger Verschlossenheit
 
Dein Wille, mein Geist
diesmal tanzen wir zu zweit
 Räumen auf die Trümmerteile
 Bruchstücke der Vergangenheit

Traumtänzer, Sorgenkind
Leben im Gegenwind
Trag mich leicht über hinaus 
immer weiter, weiter, weiter..
Tagträumer, Schmerztourist
 Leben, roh wie es ist
Folg dir nach, über hinaus
immer weiter weiter weiter..

Such den Halt in 1000 Arten
nur in deinen Armen nicht
Unbeschreiblich diese Einsicht
deine Freundschaft unvergleichlich

 

Donnerstag, 6. August 2015


 La nostra vita - L.L.

Das Leben, als Wunder zu betrachten, mag einfach sein:
 Atome, Quarks, so klitzeklein.
Desoxyribonukleinsäure
von unzählbar Milliarden von Basenpaaren.
Im Gleichklang schwingt das Universum
und singt in seinen Sphären.
Musik in meinen Ohren ist das Rauschen des Windes, 
das Donnern des Himmels 
und das Pochen meines Herzens.
Die subjektive Schönheit des Lebens raubt uns den Atem
und verzaubert durch tausendundeine Geschichte.
-
Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, 
als sie geschaffen wurden, zu der Zeit, 
als Gott der Herr Erde und Himmel machte.
-
Wir reiben uns den Schlaf aus den Augen
Zu lange waren wir versunken
Die Sonne kitzelt unsere Sinne 
und macht uns schnell lichttrunken

Zu Anfang scheu, doch schnell vergeht 
der Zweifel und die Angst.
Auch wenn noch nicht ganz vollständig,
der Samen ist gepflanzt.

Jetzt lernen wir, tagein tagaus,
was Leben wirklich heißt.
Wie Freude, Leid und Heiterkeit
uns fest zusammen schweißt.

Ich mag an dir viel mehr als dass, 
was ich beschreiben kann.
Dein Inneres uns Äußeres
zieht mich in deinen Bann.

Dein Mut, der imponiert mir sehr,
sowie deine Zartheit
und trotz des Kreuzes das du trägst
hast du mich auch befreit.

Du bist mein Trost in jeder Not
und baust mich immer auf
und läufst mit mir, wenn ich es will,
fort vor dem Weltlauf.

Ja oft, oftmals versteck' ich mich 
recht sehr weit hinter dir.
Dann fängst du meine Tränen auf
ganz so wie Löschpapier

Bei dir da kann ich wirklich sein
wie ich nun einmal bin.
Wir schwelgen im Gedankentraum
und fröhnen dem Leichtsinn.

Und dass, was wir das Gestern nenn'
hat uns doch sehr geprägt.
Wir schauen ihm mit Güte nach
wie es sich selbst fortträgt

Es ging zwar eine Türe zu
doch wir, wir gehen auf.
So schließt sich wie von Zauberhand
der ganze Weltkreislauf.
...

Ein Märchen?
Ein Sommermärchen mit Fortsetzung!
Es hat großes Potential zur Lieblingsgeschichte zu werden,
die man sich noch Jahre später erzählt,
wenn es darum geht ein wunderbares Abendeuer zu begreifen.
 Die Zeit rinnt durch unsere Finger,
wie im Treibsand stecken wir fest wenn wir nicht weitergehen
und die Vergangenheit daran hindern sich zu Grabe zu tragen.
Werden und Sterben..
In dieser Welt, untrennbar wie ein Basenpaar.. 
Wir atmen ein und aus, tagein, tagaus..
Haben nicht gesucht und doch gefunden.
Bis ins kleinste Detail scheint es mit zarter Hand gezeichnet zu sein.
Wie ein Edelstein, vom Rohdiamanten geschliffen zum kostbarsten Brillanten.
Hart auf hart kommt es nur wenn wir stehen bleiben.
Lass uns ab jetzt zusammen gehen:
-
Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein,
denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe.
Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf.
-
Das Gesetz des Lebens gräbt tiefe Furchen in unser Herz
 doch es schreibt auch die heilvollsten Liebeslieder:
Ein Meer an Rosen, Tulpen, Flieder!
Nach Regen scheint die Sonne wieder!
Wir legen unsere Sorgen nieder!
Der Schluss täuscht, denn es ist erst der Anfang.
Die wunderbare Leichtigkeit des Seins führt uns zu neuen Ufern
 und hilft uns Anker zu werfen.
So sei stark, und dein Herz fasse Mut,
du bist angekommen,
alles wird gut!

Samstag, 1. August 2015


Über das JETZT - L.L. 

Nach vorne blicke ich
Ein kleine Stück Momentaufnahme
Einmal Zukunft und zurück

Verzerrt, im Dualismus eingesperrt
Doch formt er mich
durch tausend Phasen
zu tausend Phrasen

Einmal Zukunft und zurück
Die Gegenwart bezaubert mich
so zärtlich ist ihr Reichtum

Zu bitter, der Gedankensplitter
Das eigene Schwert bricht
über mir herein
in mich hinein

So ist es wie es ist
Einmal Zukunft und zurück
Weinend und lächelnd
..über das JETZT.

Donnerstag, 16. Juli 2015


Staffellauf - L.L.

Mein Herz ist immer in Bewegung.
Niemals ruht es in sich selbst.
Sucht im Takt nach Seinesgleichen.
Jemand, dem es wohlgefällt

Keine Macht, ich habs versucht,
mäßigt seinen schnellen Lauf
und so nimmt es auf den Wegen
seinen Kummer selbst in Kauf

Scheint als ob ich keine Wahl hätt',
denn es bleibt nie lange stehn.
Hält nur inne um zu schauen,
um sich mal kurz umzusehen

Und dann treibt es sich gleich weiter.
Unruhig lauf ich hinterher,
bis ich völlig außer Atem
mich schlussendlich ganz Abkehr.

Nerv mich nicht, oh nerv mich nicht,
ja du schwaches kleines Ding.
Hör mich endlich auf zu fesseln
bis ich einverstaden bin. 

Ich bin verflucht zum Staffelllauf!
Ein Lebenssport der mir missfällt!
Und um ihm endlich zu entfliehen
 zahl ich fast jeden Preis der Welt..

Montag, 29. Juni 2015


"Die Menschen reisen an die schönsten Orte. 
Nur an sich selbst gehen sie ohne Staunen vorbei."
'Tom Bombadi' von J. R. R. Tolkien (1982 - 1973)

Sonntag, 28. Juni 2015


 

“Girls, get up and make your voice heard by the world tough things wait for you up there since women are at the front and they study now that pen has replaced the sword girls,
we want you to come to the light with us girls, we want you to come with us to fight yes,
we are Kurdish girls we are lionesses and the hope of men we are the roses of Kurds we rebelled because of the ignorant raise your head up, Kurdish girl my heart melts away where is home,
where is freedom where is the mother of us orphans”

Freitag, 12. Juni 2015


Gefühlsbetont - L.L.

Ich bin verliebt ins Verliebtsein!
Das Kribbeln im Bauch
wenn die Gedanken Purzelbäume schlagen.
Die Farben heller sing als vorher
und im Durakkord erklingen.
Major7 wie auf Wolken
tänzeln meine Sehnsüchte.
Ein Lächeln der Vorfreude
liegt auf meinen Lippen.
Durch Worte verzaubert
bin ich chronisch leidenschaftlich. 

Dienstag, 2. Juni 2015


Miniatur II - L.L.

Das Leben ein Schauspiel.
Beziehungen die Bühne der Tragik,
Szenen der Missverständnisse.
Denn wer spricht schon die gleiche Sprache?
 Das Drama nimmt seinen Lauf:
Die Akteure erwarten Applaus am Ende,
Auszeichnungen, Ehre und Ruhm. 
Ich spiele nur für den Regisseur.

Donnerstag, 28. Mai 2015


Systemterror - L.L.

Ich fürchte mich, die Knie schlottern,
es umklammert mein Genick.
Packt beständig meine Zukunft 
bis sie beinahe zerbricht.

All die kleinen großen Pflichten,
türmen sich zu Sorgen auf.
Und die komische Tragödie
nimmt allmählich ihren Lauf.

Ich verschwinde in Gedanken,
flüchte vor der Außenwelt,
die sich tagtäglich aufs neue
hämisch mir entgegenstellt.

Jetzt ist Panik, es bewegt sich
das Gedankenkarussell
weiter in bekannten Bahnen
erst ganz langsam, dann ganz schnell.

Dreh dich Kreisel, dreh dich munter
aber überschlag dich nicht.
Bleib beständig auf der Reise
bis du all die Ängste brichst. 

Dienstag, 26. Mai 2015

 Ich frage mich - L.L. 

Was soll ich sagen?
Alles was ich sage stimmt nicht überein mit dem was ich sagen will.
Es ist immer nur ein Versuch gleichzustimmen, mitzuteilen, auf den Punkt zu bringen.
Jeder Gedanke bringt mich einen Gedanken weiter.
Worte formen das Denken, Gedanken formen das Wort.
Auf dem Weg zum synchronen Gedankenwort.
Unterwegs werde ich aufgehalten von Wiedersprüchen
und werfe alles alte über Bord.
Würde ich nicht reflektieren müsst' ich stehen bleiben.
Einen Schritt zurück und darauf hin zwei nach vorne:
Das nenn ich Qualität statt Quantität.
Praktische Utopie in Gedankenketten.
 Kann mir jemand folgen?

Sonntag, 10. Mai 2015

 La première - L.L. 

Du, Kenner meiner Seele!
Sag mir, was habe ich falsch gemacht?
Wie empfindlich ist mein Herz,
wie anfällig für Leidenschaft!

Ein Gedanke löst sich los
und webt sich einen Traum.
Geformt aus Phantasie und Lust,
vergeht er nun wie Schaum.

Es zieht mich hin, ich wills so sehr
Hilflosigkeit in mir.
Jetzt zerrt und ziepts so bitterlich
als wärs mein Elexier.

Ich wollt es kaum, doch ists geschehn,
der Lüge gab ich Kraft.
Die Wahrheit stellt' ich hinten an
 und ließ dich außer Acht.

 Die Glut erlischt, bald, hoffentlich.
Zurück bleibt Sympahtie.
 So lerne ich ordnungsgemäß
den Schmerz der Theorie.

Samstag, 9. Mai 2015

In Bedrängnis - L.L

Was ist schon diese Liebe?
Schwach ist sie, 
nur ein Schatten ihrer selbst.
Lässt sich treiben wohin der Wind sie weht
und setzt ihre Segel gen Orte ohne Zukunft.
Wie ein Räuber stiehlt sie meine Zeit
und hinterlässt Kummer und Sorgen.
Die Hoffnung, die sie begleitet
ist verkleideter Schmerz,
der sich ausbreitet wie eine Krankheit.
Stirb!
Damit ich leben kann. 

Sonntag, 3. Mai 2015

Miniatur I - L.L.

Ich habe die Liebe gefunden
Sie geht an mir vorbei
Ich schaue ihr nach 
und gerade dadurch weiß ich
wie ich wirklich bin.


Montag, 13. April 2015

 Psalm 119

 Ich werde dir danken mit aufrichtigem Herzen,
wenn ich die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit lerne.  

Deine Anweisungen will ich halten;
verlass mich niemals! (7-8)


 Von ganzem Herzen suche ich dich;
lass mich nicht abirren von deinen Geboten! 

Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen,
damit ich nicht gegen dich sündige. (10-11)

 Ich will über deine Befehle nachsinnen
und auf deine Pfade achten (15)


Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude;
sie sind meine Ratgeber. (24)


Ich laufe den Weg deiner Gebote,
denn du machst meinem Herzen Raum. (32)


Lehre mich, HERR, den Weg deiner Anweisungen,
dass ich ihn einhalte bis ans Ende.

Gib mir Verständnis, so will ich dein Gesetz bewahren
und es befolgen von ganzem Herzen.

Lass mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote,
denn ich habe Lust an ihm.

Neige mein Herz zu deinen
Zeugnissen
und nicht zur Habgier!

Halte meine Augen davon ab, nach Nichtigem zu schauen;
belebe mich in deinen Wegen!

Erfülle an deinem Knecht dein Wort,
das denen gilt, die dich fürchten.

Wende von mir die Schmach, die ich fürchte;
denn deine Bestimmungen sind gut!

Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen;
belebe mich durch deine Gerechtigkeit! (33-40)



Und ich will mich erfreuen an deinen Geboten,
die ich liebe.

Ich will meine Hände ausstrecken nach deinen Geboten, die ich liebe,
und will über deine Anweisungen nachsinnen. (47-48)



Bei Nacht denke ich an deinen Namen, o HERR,
und ich bewahre dein Gesetz. (55)


Die Schlingen der Gottlosen umgeben mich,
aber ich vergesse dein Gesetz nicht.

Mitten in der Nacht stehe ich auf, um dir zu danken
für die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit. (61-62)



Lehre mich rechte Einsicht und Erkenntnis;
denn ich habe deinen Geboten geglaubt.

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich;
nun aber befolge ich dein Wort.

Du bist gut und tust Gutes;
lehre mich deine Anweisungen!

Die Hochmütigen haben Lügen gegen mich erdichtet; 
ich [aber] befolge von ganzem Herzen deine Befehle.
Ihr Herz ist stumpf wie von Fett;
doch ich habe meine Wonne an deinem Gesetz.

Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde,
damit ich deine Anweisungen lerne. (66-71)


Lass doch deine Gnade mein Trost sein,
nach deinem Wort an deinen Knecht!

Lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren, dass ich lebe!
Denn dein Gesetz ist meine Freude. (76-77)


Mein Herz soll sich redlich an deine Anweisungen halten,
damit ich nicht zuschanden werde. (80)


Meine Seele verlangt nach deiner Hilfe;
ich hoffe auf dein Wort (81)


Alle deine Gebote sind Wahrheit;
sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir! (86)


Wäre dein Gesetz nicht meine Freude gewesen,
so wäre ich vergangen in meinem Elend.

Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen;
denn durch sie hast du mich belebt.

Ich bin dein; hilf mir,
denn ich habe nach deinen Befehlen getrachtet!

Die Gottlosen lauern mir auf, um mich zu verderben;
aber ich richte meinen Sinn auf deine Zeugnisse. (92-95)


Wie habe ich dein Gesetz so lieb!
Ich sinne darüber nach den ganzen Tag. (97)


Ich halte meine Füße fern von jedem bösen Weg,
damit ich dein Wort befolge.

Von deinen Bestimmungen bin ich nicht abgewichen,
denn du hast mich gelehrt.

Wie süß ist dein Wort meinem Gaumen,
mehr als Honig meinem Mund!

Von deinen Befehlen werde ich verständig;
darum hasse ich jeden Pfad der Lüge. (101-104)


Ich habe geschworen und will es halten,
dass ich die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.

Ich bin tief gebeugt;
HERR, belebe mich nach deinem Wort!

HERR, lass dir doch wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes,
und lehre mich deine Bestimmungen! (106-108)


Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe,
denn sie sind die Wonne meines Herzens.

Ich habe mein Herz geneigt, deine Anweisungen zu erfüllen,
auf ewig, bis ans Ende. (111-112)


Weicht von mir, ihr Übeltäter,
ich will die Gebote meines Gottes befolgen! (115)


Meine Augen verlangen nach deiner Rettung
und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. (123)


Wunderbar sind deine Zeugnisse;
darum bewahrt sie meine Seele.

Die Eröffnung deiner Worte erleuchtet
und gibt den Unverständigen Einsicht. (129-130)


Mache meine Schritte fest durch dein Wort,
und lass nichts Böses über mich herrschen!

Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen,
und ich will deine Befehle befolgen!

Lass dein Angesicht leuchten über deinen Knecht
und lehre mich deine Anweisungen!

Tränenströme fließen aus meinen Augen,
weil man dein Gesetz nicht befolgt. (133-136)


Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit,
und dein Gesetz ist Wahrheit. (142)


Ich rufe von ganzem Herzen: HERR, erhöre mich;
ich will deine Anweisungen befolgen! (145)


Ich komme der Morgendämmerung zuvor und schreie;
ich hoffe auf dein Wort. (147)


Sieh mein Elend an und errette mich;
denn ich habe dein Gesetz nicht vergessen!

Führe meine Sache und erlöse mich;
belebe mich nach deinem Wort! (153-154)


Wenn ich die Abtrünnigen ansehe, empfinde ich Abscheu,
weil sie dein Wort nicht bewahren. (158)


 Ich lobe dich siebenmal am Tag
wegen der Bestimmungen deiner Gerechtigkeit.

Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben,
und nichts bringt sie zu Fall.

Ich hoffe auf dein Heil, o HERR,
und tue deine Gebote.

Meine Seele bewahrt deine Zeugnisse
und liebt sie sehr.

Ich habe deine Befehle und deine Zeugnisse bewahrt;
denn alle meine Wege sind vor dir. (164-168)


Lass mein Flehen vor dich kommen;
errette mich nach deiner Verheißung! (170)


Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o HERR,
und dein Gesetz ist meine Lust.

Lass meine Seele leben, damit sie dich lobe,
und deine Bestimmungen seien meine Hilfe! (174-175)


Sonntag, 12. April 2015

      Belli domique - L.L.

Kalte Worte.
Scharfe Klingen.
Auf Messers Schneide
standen wir
und haben verloren.

Die Sprache
wie wütende Stiere.
Blutende Wunden
in ihrem Fleisch,
nicht auszuhalten.

Böse Zungen
haben uns vergiftet
wie Schlangen.
Kämpften, nach allem,
gegeneinader.

Der Feind,
in hässlichen Fratzen 
zeigte er sich.
Wir haben ihn
gewähren lassen.

Bitte verzeih mir 
meine Schwachheit!
Meine Narben trage ich
in meinem Herzen
mit Wehmut.

Mit Achtung vor unser 
zerbrechlichen Freundschaft.
Werde es verstehen,
nicht klagen
und dich gehen lassen.


Samstag, 11. April 2015

Eras, es, eris  - L.L.

Leg mich hinein in deine Hoffnung
und deck' mich zu mit deinem Wort.
Du bist mir immer gegenwärtig,
zu jeder Zeit an jedem Ort

Du hälst mich fest in deinen Händen,
wiegst mich in deiner Sicherheit.
Und trägst mich über jeden Zweifel,
viel mehr als tausend Fragen weit

All meine Sorgen leg ich nieder,
sie ruhn in deinem hellen Licht.
Und durch das Friedensreich im Geiste
wächst weiter meine Zuversicht.
 
Du stillst die Sehnsucht meines Herzens,
weckst auf den bitter bösen Traum.
Und schenkst mir grenzenlose Freude
wie losgelöst von Zeit und Raum.

Freitag, 10. April 2015

Identität - L.L.

Wer war ich, wenn ich doch jetzt anders bin?
Definiert aus einem anderen, 

das Über-Ich in mir, 
ein fremder Geist.

Ein Hauch wird Wind.
Weht fort mein altes selbst.

Du kennst mich, ich erkenne dich 

endlich

ist gewesen.

Neu geboren, im Wasser getauft.
  Jetzt seh ich klar
 was du bewirkt hast.

Ein Wunder

Abgewaschen alles alte.
Wohin ist es gelaufen?

Versuche mich zu konzentrieren
doch sehe schwarz
für meine Vergangenheit.

Deine Wünsche
sind jetzt Zukunft.

Hand in Hand
in großen Schritten

auf das Leben zu. 

Montag, 6. April 2015

 Alles hat seine bestimmte Stunde,
und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit:

Geborenwerden hat seine Zeit,
und Sterben hat seine Zeit;
Pflanzen hat seine Zeit,
und das Gepflanzte ausreißen hat seine Zeit;

Töten hat seine Zeit,
und Heilen hat seine Zeit;
Zerstören hat seine Zeit,
und Bauen hat seine Zeit;

Weinen hat seine Zeit,
und Lachen hat seine Zeit;
Klagen hat seine Zeit,
und Tanzen hat seine Zeit;

Steineschleudern hat seine Zeit,
und Steinesammeln hat seine Zeit;
Umarmen hat seine Zeit,
und sich der Umarmung enthalten hat auch seine Zeit;

Suchen hat seine Zeit,
und Verlieren hat seine Zeit;
Aufbewahren hat seine Zeit,
und Wegwerfen hat seine Zeit;

Zerreißen hat seine Zeit,
und Flicken hat seine Zeit;
Schweigen hat seine Zeit,
und Reden hat seine Zeit;

Lieben hat seine Zeit,
und Hassen hat seine Zeit;
Krieg hat seine Zeit,
und Frieden hat seine Zeit.

(Pred 3, 1-8)

Samstag, 4. April 2015

Mit Abstand - L.L.

Zugedröhnt

Aus Angst
vor dem Leben
vor dem Misserfolg.

Dann lieber Zugedröhnt

Und nicht versucht
ist doch besser
als zu scheitern.

Zugedröhnt

Dem Leiden überdrüssig
und große Klage
an die Welt.

Dann lieber Zugedröhnt

Als zu denken
zu spüren
den Schmerz.

Klebrig die Gedanken
wie Melasse dunkel 
Doch ein Moment verändert,
macht frei:

Fühlen, schmecken, denken, riechen
mit eigenen Sinnen.

Ich bin
 klar.



Montag, 30. März 2015

  Memento - L.L.    


 Ein Schleier
Du trägst ihn 
und ich bin unverhüllt

Hab mich zu erkennen gegeben

Sein Heil umschließt mich
und gerade dadurch
werden alte Wunden geöffnet

Ich hab es weggegeben 
so achtlos

Du hast viel mehr verdient
mein Prinz,
ich werd es dir nie schenken können

Nimm deinen Blick von mir
um dich zu schützen

Was ist größer
-
Mein Kummer
oder 
meine Scham? 


Samstag, 28. März 2015


"Du darfst am Guten in der Welt mitarbeiten."  
Albert Schweitzer (1875 - 1965)

Freitag, 27. März 2015

Abschied - L.L. 

Gewonnen habe ich einen Freund unter vielen Menschen.
Doch verloren habe ich mein Herz an einen einzigen.

Ich wollt es dir nicht schenken,
es ist nicht deine Schuld.

Nun habe ich beides verloren.
Einen Freund und mein Herz.
Denn welcher Freund bin ich wenn ich nicht die Wahrheit sage
auch wenn keine Frage gestellt wurde?

Hinter meinen Augen verbirgt sich der Ozean.
Hinter deinen Augen der Himmel.
Er bricht aus mir heraus
und ich verliere mich in deinem.

Donnerstag, 26. März 2015

"Die Menschen leiden mehr durch das Denken als durch irgend etwas anderes." 
Leo Nikolajewitsch Tolstoi (1828-1910)

Donnerstag, 19. März 2015


"Die Liebe besiegt alles."  
Vergil  (70 v.Chr.-19 v.Chr.)

Dienstag, 10. März 2015


Maiglöckchen - L.L.

Der Frühling zieht ein in mein Herz
und weist mit seiner Farbenpracht
wie abgemacht
hin auf den März

So mutig zeigt sie sich
nach langem Grau
in Königsblau

Ein Regenbogen Tulipa
Tussilago farfara
Auch bei Veilchen und Narzissen
bin ich völlig hingerissen!


Sonntag, 22. Februar 2015


 "Wenn du Liebe hast, spielt es keine Rolle, ob du Kathedralen baust 
oder in der Küche Kartoffeln schälst."  
Dante Alighieri (1265-1321)

Samstag, 14. Februar 2015

Von unnützen Sorgen

Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?
Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden?
Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.
(Matthäus 6, 25-34)


Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt.
Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.
Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel!
Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht gekleidet gewesen wie eine von ihnen! Wenn aber Gott das Gras auf dem Feld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen!
Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und beunruhigt euch nicht!
Denn nach all diesem trachten die Heidenvölker der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt.
Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
(Luk 12,22-31)

Sonntag, 11. Januar 2015


"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht,
 je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: 
Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." 
Immanuel Kant (1724-1804)

Donnerstag, 1. Januar 2015


"Wenn auf der Welt die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich."
 Aristoteles (384- 322 v.Chr.)