Donnerstag, 28. Mai 2015


Systemterror - L.L.

Ich fürchte mich, die Knie schlottern,
es umklammert mein Genick.
Packt beständig meine Zukunft 
bis sie beinahe zerbricht.

All die kleinen großen Pflichten,
türmen sich zu Sorgen auf.
Und die komische Tragödie
nimmt allmählich ihren Lauf.

Ich verschwinde in Gedanken,
flüchte vor der Außenwelt,
die sich tagtäglich aufs neue
hämisch mir entgegenstellt.

Jetzt ist Panik, es bewegt sich
das Gedankenkarussell
weiter in bekannten Bahnen
erst ganz langsam, dann ganz schnell.

Dreh dich Kreisel, dreh dich munter
aber überschlag dich nicht.
Bleib beständig auf der Reise
bis du all die Ängste brichst. 

Dienstag, 26. Mai 2015

 Ich frage mich - L.L. 

Was soll ich sagen?
Alles was ich sage stimmt nicht überein mit dem was ich sagen will.
Es ist immer nur ein Versuch gleichzustimmen, mitzuteilen, auf den Punkt zu bringen.
Jeder Gedanke bringt mich einen Gedanken weiter.
Worte formen das Denken, Gedanken formen das Wort.
Auf dem Weg zum synchronen Gedankenwort.
Unterwegs werde ich aufgehalten von Wiedersprüchen
und werfe alles alte über Bord.
Würde ich nicht reflektieren müsst' ich stehen bleiben.
Einen Schritt zurück und darauf hin zwei nach vorne:
Das nenn ich Qualität statt Quantität.
Praktische Utopie in Gedankenketten.
 Kann mir jemand folgen?

Sonntag, 10. Mai 2015

 La première - L.L. 

Du, Kenner meiner Seele!
Sag mir, was habe ich falsch gemacht?
Wie empfindlich ist mein Herz,
wie anfällig für Leidenschaft!

Ein Gedanke löst sich los
und webt sich einen Traum.
Geformt aus Phantasie und Lust,
vergeht er nun wie Schaum.

Es zieht mich hin, ich wills so sehr
Hilflosigkeit in mir.
Jetzt zerrt und ziepts so bitterlich
als wärs mein Elexier.

Ich wollt es kaum, doch ists geschehn,
der Lüge gab ich Kraft.
Die Wahrheit stellt' ich hinten an
 und ließ dich außer Acht.

 Die Glut erlischt, bald, hoffentlich.
Zurück bleibt Sympahtie.
 So lerne ich ordnungsgemäß
den Schmerz der Theorie.

Samstag, 9. Mai 2015

In Bedrängnis - L.L

Was ist schon diese Liebe?
Schwach ist sie, 
nur ein Schatten ihrer selbst.
Lässt sich treiben wohin der Wind sie weht
und setzt ihre Segel gen Orte ohne Zukunft.
Wie ein Räuber stiehlt sie meine Zeit
und hinterlässt Kummer und Sorgen.
Die Hoffnung, die sie begleitet
ist verkleideter Schmerz,
der sich ausbreitet wie eine Krankheit.
Stirb!
Damit ich leben kann. 

Sonntag, 3. Mai 2015

Miniatur I - L.L.

Ich habe die Liebe gefunden
Sie geht an mir vorbei
Ich schaue ihr nach 
und gerade dadurch weiß ich
wie ich wirklich bin.